Was will mir meine Katze sagen? Teil 2
Im ersten Teil haben wir die häufigsten Gesten Deiner Katze entschlüsselt. In diesem Teil greifen wir noch weitere Verhaltensweisen auf und finden heraus, was Deine Katze Dir damit sagen möchte.
Deine Katze macht Dir „Geschenke“
Katzen sind clevere und effiziente Jäger. Obwohl Hauskatzen diese Fähigkeiten nicht mehr zum Überleben benötigen, ist ihr Jagdinstinkt immer noch stark ausgeprägt. Wenn Deine Katze Freigänger ist, kennst Du dieses Verhalten vielleicht: Du bekommst Geschenke in Form eines toten (oder lebenden!) Nagetiers oder Vogels. Wenn Deine Katze dies tut, versucht sie Dich zu versorgen, zu bemuttern und Dir das Jagen beizubringen, so wie sie es bei ihren Kitten tun würde. Sie zeigt Dir also, dass Du zur Familie gehörst – und vielleicht glaubt sie auch, dass sie sich um Dich kümmern muss, da Du nicht selbst in der Lage bist, Dich zu versorgen. ;) Süß, oder?!
Deine Katze „keckert“
Keckern ist ein eigenartiges Geräusch in der Katzensprache. Meine Katze Holly macht das häufig, wenn sie am Fenster sitzend einen Vogel beobachtet. Für die Bedeutung und Ursache dieses Verhaltens gibt es viele Theorien. Weit verbreitet ist die Vermutung, dass es sich dabei um eine „Trockenübung“ des Todesbisses handelt, da die Bewegungsabläufe in etwa die gleichen sind. Eine weitere Theorie besagt, dass das Keckern durch den Adrenalinstoß beim Jagen ausgelöst wird, es ist also eine Art Übersprunghandlung und Ausdruck der Aufregung. Eine relativ neue Theorie vermutet, dass unsere Fellnasen mit dem Keckern und Zähneklappern Geräusche ihrer Beute nachahmen wollen, um diese so anzulocken. Du siehst, das Keckern ist eine ganz besondere und nicht eindeutig zu entschlüsselnde Geste der Katzen.
Deine Katze schnurrt in Dein Ohr
Ich liebe es, wenn meine Katze Holly sich auf meinen Bauch legt und schnurrt. Es ist für uns beide sehr beruhigend. Das Schnurren einer Katze wird häufig als Zeichen der Zufriedenheit erkannt, was auch absolut zutreffend ist. Tatsächlich schnurren Katzen aber auch, um sich selbst zu beruhigen, wenn sie krank, gestresst oder verletzt sind. Das Schnurren setzt Endorphine frei, die Schmerzen lindern können. Die kleinen Vibrationen können dabei tatsächlich die Heilung unterstützen. Manche Katzen schnurren sogar, wenn sie merken, dass es ihrem Lieblingsmenschen nicht gut geht. Solltest Du also mal traurig oder krank sein und Deine Katze legt sich laut schnurrend auf Dich, will sie Dich damit beruhigen, damit Du schnell wieder gesund und glücklich bist.
Deine Katze zeigt ihren Bauch
Katzen sind am verwundbarsten, wenn sie mit dem Bauch nach oben auf dem Rücken liegen und womöglich sogar noch die Beine lang von sich strecken. Wenn Deine Fellnase dies tut, fühlt sie sich wohl, ist entspannt und vertraut Dir vollkommen. Sie sagt damit: „Ich fühle mich in deiner Nähe sicher.“ Das Hinlegen und auf dem Rücken Herumrollen vor Deinen Füßen kann auch eine Einladung zum Streicheln, Kuscheln oder Spielen sein.
Deine Katze schmiegt ihren Schwanz um Dich
Wenn Deine Katze sich an Deine Beine schmiegt und ihren Schwanz um Dich schlingt, umarmt sie Dich – ein liebesvolles Zeichen ihrer Zuneigung für Dich. Außerdem befinden sich auch am Schwanzansatz einer Katze Pheromondrüsen, mit deren Hilfe sie Dich also auch bei dieser Geste als ihnen zugehörig markieren.
In Teil 1 und 2 von „Was will mir meine Katze sagen?“ haben wir insgesamt zehn Verhaltensweisen Deiner Katze in unsere Sprache übersetzt. Diese Grundlagen der Kommunikation mit Deiner Fellnase sollten Dir schon vieles verständlicher machen. Natürlich fallen mir noch so viele andere Dinge ein, die ich bei meiner Katze täglich beobachte – das geht Dir bestimmt ähnlich! Unsere Fellnasen sind nun mal sehr vielseitig und immer auch ein bisschen mysteriös. Aber gerade das macht sie ja so besonders.