DHDL #04: Wie habe ich meinen Auftritt erlebt? – Teil 1
Nachdem ich meinen Auftritt in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ zunächst mit meinen Sparringspartnern und in der heißen Phase dann mit Hilfe des Redaktionsteams und der Requisite intensiv vorbereitet hatte, war er endlich da: der Tag der Aufzeichnung. Bei mir war es Anfang März – ca. ein halbes Jahr vor dem Start der nächsten Staffel.
Moralische Unterstützung ist die halbe Miete
Ich reiste dazu bereits am Vortag der Aufzeichnung von München nach Köln – in Begleitung meines Freundes Jürgen. Ich kann jedem, der etwas in dieser Art plant, nur empfehlen, eine enge Bezugsperson mitzunehmen – mir hat die liebevolle mentale Unterstützung durch meinen Freund sehr geholfen. So war ich mit meinen Gedanken und meiner Aufregung nicht allein. Außerdem kann man, wenn alles so klappt, wie man es sich erhofft, danach gemeinsam feiern – und falls nicht, ist jemand da, der einen tröstend in den Arm nimmt. Jürgen dufte aufgrund der pandemiebedingten Restriktionen zwar nicht mit zum Dreh kommen, aber immerhin war er in der Nähe.
Der große Tag
Relativ früh am Morgen des Aufzeichnungstages fuhr ich also allein zum Studio, wo ich aber direkt durch das Redaktionsteam begrüßt wurde. Den ganzen Tag über hatte ich einen festen Begleiter – einen Gästebetreuer – der das scheinbare Labyrinth des Studios bestens kannte und Funkverbindung zu allen wichtigen Organisatoren hatte. Sicher hätte ich mich ohne ihn mehrfach verlaufen.
Vor dem eigentlichen Pitch vor den Löwen standen noch eine Menge Programmpunkte an: Check mit der Requisite, Garderobe, Probe-Pitch, ein Interview mit dem Moderator Amiaz und eine Generalprobe. Außerdem machte ich mich mit den süßen Kätzchen vertraut, die meinen Pitch als tierische Begleiter unterstützen würden. Das Redaktionsteam hatte die Fellnasen für mich „engagiert“.
The point of no return
Nach einigen Stunden der finalen Vorbereitungen war es dann so weit: Ich war kurz davor durch den „goldenen Tunnel“ zu schreiten um vor den Löwen zu pitchen. Es war ein surrealer Moment und der vorherrschende Gedanke in meinem Kopf war: „Herrje, was mache ich hier eigentlich?“ Doch dann habe ich einmal tief durchgeatmet und mir gesagt: „Katharina, Du hast Dich beworben, um hier zu stehen und das Beste für CATLABS zu erreichen. Das ist Deine Chance!“ Während einer schweren Krankheitsphase – einige Zeit bevor ich CATLABS gegründet hatte – hatte ich mir oft gesagt, wenn ich wieder gesund werde, würde ich jede Gelegenheit wahrnehmen, um das Leben zu spüren und mich niemals aus Angst vor etwas zurückhalten lassen. Mit diesem Gefühl im Herzen bin ich dann durch den goldenen Tunnel gegangen. Egal was kommen würde, ich hätte es auf jeden Fall gemacht und dabei alles gegeben.
Während dieser letzten Momente vor meinem großen Auftrit hatte ich die ganze Zeit das Kätzchen auf meinem Arm, welches mich bei meiner Präsentation unterstützen würde. Die kleine Fellnase hat auf meinem Arm eingekuschelt ganz selig vor sich hingedöst und mit dieser inneren Gelassenheit auch meine Nerven etwas beruhigt.
Wie es für mich weiterging, nachdem sich die Tür öffnete, und wie ich mich beim Auftritt gefühlt habe, könnte Ihr demnächst in einem neuen Beitrag hier lesen.