Warum braucht meine Katze einen Kratzbaum?
Als Katzenhalter weißt Du, dass ein Kratzbaum zur artgerechten Haltung Deiner Katze gehört, wie Katzenklo und Fressnäpfchen. Alle Zweifler werden spätestens eines Besseren belehrt, nachdem das Designer Sofa dran glauben musste. Aber warum genau braucht Deine Katze einen Kratzbaum? Warum kratzt sie so gern und viel? Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die Krallenpflege bei dieser beliebten Beschäftigung im Vordergrund steht. Tatsächlich erreicht Deine Katze damit aber wesentlich mehr. Zeit sich genauer anzusehen welche Bedürfnisse das Multifunktionstool Kratzbaum für Deine Katze erfüllt:
- Markieren
- Kommunikation
- Entspannung
- Training
- Krallenpflege
Wie Du siehst ist das eine beeindruckende Liste an verschiedenen Motivationen für deine Katze sich am Kratzbaum auszulassen. Schauen wir uns die einzelnen Bereiche genauer an:
-
Markieren.
Wie in der Natur möchte Dein Stubentiger in seiner (!) Wohnung ebenfalls sein Revier abstecken und mit Kratzkunstwerken „hier lebe ich“ und „das ist meins“ zum Ausdruck bringen. Menschen bringen dazu an unserer Tür ein Namensschild an. Einige schreiben auch „ich war hier“ an die Klo-Tür im Club oder beschriften ihr Eigentum mit ihrem Namen. Das Markieren Deiner Katzen geschieht allerdings nicht mit Edding oder Lippenstift, sondern durch die sichtbaren Kratzspuren und durch Geruchsmarkierungen aus den Pheromondrüsen zwischen ihrer kleinen Zehen.
-
Kommunikation.
Deine Katze nutzt das Kratzen als Kommunikationsmittel gegenüber anderen Katzen und Menschen. Selbstbewusste Exemplare „posen“ regelrecht und geben mit ihren Kratzkünsten an, wenn sie die volle Aufmerksamkeit haben. Wie ein kleines Kind sagen sie damit „schau mal was ich kann, ich bin stark und schlau“. Wie stolze Manager weisen sie Artgenossen handgreiflich zurecht, die es sich erlaubt haben an ihrem Projekt zu werkeln, um Rangordnungsverhältnisse klarzustellen. Freundlichere Katzen fordern ihre Mitmenschen und -katzen durch das Kratzen einladend zum Spiel auf nach dem Motto „schau, das macht Spaß, mach mit“.
-
Entspannung.
Deine Katzen nutzen ihren Kratzbaum dazu Stress abzubauen. In besonders aufregenden oder frustrierenden Situationen sucht sie ihre Kratzstelle auf, um hier durchzuschnaufen und Sicherheit aus der gewohnten Tätigkeit zu schöpfen. Situationen in denen viele Menschen „eine rauchen“ gehen, ein Glas Wein trinken oder eine Runde joggen würden.
-
Training.
Nach einem langen Nickerchen nutzt Deine Katze ihren Kratzbaum, um die Krallen einzuhaken und den Körper einmal richtig durchzubiegen. Katzen-Yoga sozusagen. Sie zieht dabei immer wieder ihren Körper heran als würden sie Klimmzüge machen und trainiert so den Ein- und Ausziehmechanismus der Krallen.
-
Krallenpflege.
Die Katzen-Maniküre Deiner Katze geschieht beim Kratzen ganz automatisch als Nebenprodukt. Durch die Bearbeitung des Kratzbaums blättern die äußersten Hornschichten ab und darunter werden neue spitze Krallen sichtbar. Einige Katzen erledigen dies allerdings auch aktiv während der Köperpflege durch knabbern.
Mit so viel Wissen über das Kratzverhalten Deiner Katze macht es gleich nochmal so viel Spaß sie dabei zu beobachten.
Viele Grüße,
Deine Katharina von Catlabs